Bügelperlenbild – Elefant

Kennt ihr noch diese kleinen bunten Perlen ? Habt ihr damit als Kinder auch stundenlang kleine Bildchen gesteckt und diese dann an Oma und Opa oder die beste Freundin verschenkt, nachdem Mama diese gebügelt hat? Oft genug sind mir als kleines Mädchen beim balancieren der vollen Förmchen  alle wieder runtergefallen oder umgekippt. Jaja, auch wenn man jung ist muss man sich in Geduld üben. Als ich letztens durch die Weiten von Pinterest  gesurft bin, habe ich eben diese Perlen wieder entdeckt. Toller Zeitvertreib – dachte ich mir. Das ich aber noch 30 Wutanfälle und Nervenzusammenbrüche bei diesem Projekt erlebe, wusste ich da noch nicht.

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Voller Tatendrang habe ich also losgelegt. Und bevor ihr mir der gleichen Euphorie wie ich loslegt, muss ich euch warnen! Beruhigender und ausgleichender Zeitvertreib neben der Arbeit ? Fehlanzeige. Nach etlichen Abenden wird man langsam wahnsinnig und findet noch dazu in der ganzen Wohnung bunte Perlen. Trotzdem hat es mir Spaß gemacht und ich bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis.

Leider gibt es keine Anleitung oder Vorlage für den Elefanten. Deshalb habe ich euch so viele Bilder wie möglich gemacht, wenn auch nur mit dem Handy und meine einzelnen Schritte festgehalten.

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Also legen wir mal los. Was braucht ihr alles ?

  • Bügelperlenplatten – ich habe diese Platten 3x genommen.
  • Dazu eine Menge Bügelperlen – auch hier habe ich es mir „etwas“ erschwert, da ich mir die bunte Mischung von IKEA bestellt habe und jede Farbe einzeln sortieren musste. Aber was tut man nicht alles um ein paar Euro zu sparen. Im Laufe meines Projektes merkte ich jedoch das mir ein paar Farben ausgehen, bzw. komplett fehlten. Also nochmal einzeln nachbestellt: 1x Schwarz und 1x Grau. Da die Ikea Mischung keine bestimmte Anzahl an den Farben enthält, kann das aber bei jeder Packung anders sein, weiße Perlen sind auch etwas wenige drin finde ich. Bei den grauen Perlen habe ich bewusst die mehrfarbig-graue genommen um dem Elefanten eine Schattierung zu geben. Wenn ihr aber keine Farben extra kaufen wollt könnt ihr statt schwarz, weiß oder grau auch einfach einen bunten Elefanten machen.
  • Vorlage – diese hab ich mir einfach ausgedruckt auch wenn sie total verpixelt ist.
  • Bilderrahmen Größe 50×50 cm – meinen habe ich auch von IKEA 🙂

Und so geht’s:

  1. Platten zusammen stecken.
  2. Farben sortieren, falls ihr auch die gemischte Packung genommen habt. Natürlich müsst ihr nicht alle Perlen einzeln sortieren sondern immer nur die, die ihr gerade braucht, jedoch macht das stecken mehr Spaß als das sortieren und ich finde es angenehmer gleich alle parat zu haben. Falls ihr einen Mann oder Freund habt, hat der sicher „total Bock“ euch zu helfen!
  3. Angefangen hab ich mit den schwarzen und weisen Perlen und habe den Rand gelegt, also immer abwechselnd außen rum. Unten habe ich frei gelassen, damit ich besser von oben anfangen kann.
  4. Jetzt kommt der schwierige Teil. Wie geht es ohne Anleitung weiter? Eigentlich wäre es ja logisch, erst den Elefant zu machen und dann den Hintergrund, jedoch wollte ich alles wirklich exakt mittig ausgerichtet haben und bevor der Elefant etwas zu weit links oder rechts ist, habe ich mit den ersten Zeilen angefangen bis ich beim Elefantenkopf angekommen bin
  5. Dann habe ich den Kopf gemacht, dieser ist wirklich komplett gespiegelt, also jede Perle die Links hin kommt, kommt auch rechts hin. Da fing mein erstes Problem an, meine Vorlage war alles andere als symmetrisch. Das war dann mein erster Nervenzusammenbruch und ich war nach stundenlanger Arbeit kurz davor alles in die Ecke zu schleudern. Das es aber noch viel schlimmer wird, ahnte ich nicht. Ich hoffe das euch hier meine Bilder soweit helfen können, das ganze ohne Panik Attacke zu überstehen!
  6. Wenn der Kopf fertig ist, könnt ihr die Ohren schon mal außen herum legen und den Hintergrund weiter „beperlen“, orientieren kann man sich hier total gut daran, dass wenn man bei einer weisen Perle vom Rahmen anfängt, auch wieder bei einer weisen enden sollte. Danach habe ich den Rüssel gemacht: 
  7. Ich kann euch leider auch nicht garantieren, dass meine Fotos zu 100% richtig sind, da ich am Ende auch noch ein paar Perlen umgesteckt habe, jedoch lässt sich das so oder so nicht vermeiden. Also nicht ärgern und weitermachen. Jetzt kommen die Ohren und die Stoßzähne mit schwarzer Umrandung, falls ihr diese noch nicht habt. Als Schalen für meine Perlen habe ich gleich mal die Goldene Betonschale n benutzt, die ich aus Kreativ Beton gegossen habe.
  8. An dieser Stelle muss ich mich mal für die schlechten Handy Bilder entschuldigen, aber den Stand meiner Arbeit hat sich so einfach am besten festhalten lassen. Langsam wird man immer ungeduldiger…da der Elefant nun endlich fertig ist, geht es mit dem Hintergrund weiter und damit ich immer noch komplett symmetrisch bleibe, habe ich unten wieder angefangen, wie man auf dem letzten Bild gesehen hat. Sobald ich auch da wieder eine gewisse Höhe erreicht habe, habe ich noch ein Muster mit eingearbeitet. 
  9. Und schon seit ihr so gut wie fertig! Die letzten Perlen einfach nach Lust und Laune verlegen.
  10. Jetzt meine Lieben, kommt der schwierigste Teil! Ihr könnt euch alle sehr sehr seeeeehr glücklich schätzen das ich diese Katastrophe schon hinter mir habe und euch ein paar Tipps mit auf den Weg geben kann. Und mein erster Tipp ist: Fangt nie mit einem Perlen Bild an. Falls es jetzt schon zu spät ist, wie bei mir leider auch, müsst ihr das Ding jetzt bügeln. Klingt leicht oder ? Ist es aber nicht! Alleine beim schreiben, fängt mein Blut wieder zu brodeln an. Das Bügeleisen darf nicht zu heiß sein sonst schmelzen die Plastikplatten untendrunter, das Bügeleisen darf aber auch nicht zu kalt sein sonst fallen die Perlen immer wieder aus der Halterung raus. Aber lieber etwas kühler! Also legt ihr jetzt Backpapier auf euer Bild und befestigt dieses. Da ein Stück Backpapier kleiner ist als das komplette Bild fängt da schon das Ärgernis an, bitte nicht mit Tesafilm festkleben, der schmilzt.  Wenn alles einigermaßen sitzt heißt es los bügeln, und zwar nicht wild drauf los sondern Stück für Stück, leider ziehen sich die Perlen beim bügeln zusammen, so dass das ganze Bild verzerrt wird. Um wenigstens etliche Wölbungen zu vermeiden, also Wellen nach oben oder unten, am besten die gebügelten Stellen mit Büchern beschweren. Ich habe Tag für Tag ein Stück gebügelt, auskühlen lassen, gebügelt, auskühlen lassen……Bis irgend wann alles irgend wie aneinander klebt dauert es leider eine Weile. Das Bügeln fand ich wirklich schrecklich, man macht sich stundenlange Arbeit um alles perfekt zu machen und freut sich nur noch auf das Ergebnis und schon wird alles krumm und schief. Tolle Wurst. Aber hey, es wird fröhlich weiter gebügelt.
  11. Jetzt müsst ihr das ganze nur noch auf den Bilderrahmen stürzen, ohne das alles wieder auseinander fällt. Viel Glück! 😉

So ich hoffe euch hat meine etwas verwirrte Anleitung gefallen und ich konnte euch wenigstens einige Tipps mit auf den Weg geben. Falls ihr eine bessere Idee habt, wie man das Bild bügelt, her damit! Ich bin echt heiß drauf. Das wird erstmal mein einziges Perlenbild bleiben aber wer weiß was in ferner Zukunft passiert. Vielleicht bekomme ich ja Nerven aus Stahl, da würde ich mir das dann noch mal überlegen.

 

6 Kommentare

  1. Liebe Tanja,

    wow, da bin ich ja mal geflasht! Das ist echt total cool. Sowas würde ich leider niemals fertig machen. Dafür bin ich viel zu unausdauernd. Also großen Respekt! Sieht verdammt gut aus!

    Liebe Grüße,
    Sofie

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